Unter dem Leitgedanken „Tragen und Getragen werden“ gestalteten vierzehn Konfirmanden, künstlerisch, konzeptionell und handwerklich begleitet von der Steinbildhauerin Kerstin Krieg und mir, einen Kerzenleuchter in der Verbindung Sandstein und Eisen für die Evangelische Stadtkirche Naunhof (Sachsen). Die Idee entstand im Zusammenspiel mit der evangelischen Kirchgemeinde Naunhof und dem Verein Kultur-Faktur im Krankwerk Naunhof. Daniela Guntner, Vereinsmitglied des Kultur-Faktur e.V., pensionierte Leiterin des Kulturbüros der Stadt Wolfsburg, koordinierte dieses Projekt.

Der Pfarrer der Stadtkirche, Norbert George, wünschte sich für den Altarbereich der Kirche einen Leuchter, ein eigens für diesen Ort geschaffenes Gemeinschaftswerk. Dabei war das Objekt nicht das alleinige Ziel, sondern auch die gemeinsame Konzeption, Dialog und Konsens der Ideenvorschläge, künstlerisches Ausprobieren und das Entdecken der eigenen Fertig- und Fähigkeiten. In mehreren Workshops haben die Mädchen und Jungen im „Alten Kranwerk Naunhof“ an ihrem Leuchter gearbeitet. Es entstanden vierzehn einzelne Lichtträger, die aus vielen kleinen Schmiedearbeiten gebundet wurden. Unzählige Schläge mit dem Knüpfel befreiten den Fisch aus dem großen Stein. Von jedem Beteiligten ist so sein Vermögen enthalten und erst nach dem Zusammenfügen der einzelnen Arbeiten kann die Skulptur getragen und das Licht entzündet werden.